Schlagwort-Archive: Nora Tschirner

Offroad

Regisseur Elmar Fischer kenne ich noch von seinem aller ersten Film Fremder Freund, in dem er eindrucksvoll versucht nachzuvollziehen, wie das so gewesen wäre, wenn man mit einem der Attentäter des 11.09. damals an der Uni Hamburg-Harburg befreundet gewesen wäre. Mit ihm auf Partys gegangen und die gleichen Frauen geliebt hätte. Wirklich eine absolute Top-Empfehlung.

Nun, hat er also auch seinen ersten Kino-Erfolg. Und da der Film mit Nora Tschirner ist, war das ja irgendwie erwartbar, dass er sein Publik (respektive mich) findet. Die spießige Meike Pelzer (Nora Tschriner), Junior Chefin des Familienbetriebs für Rasenmäherfangsäcke, will mal etwas verrücktes machen und ersteigert einen großen Geländewagen bei einer Auktion vom Zoll. Dass da 50 Kilo Kokain drin lagern erfährt sie erst, als ihr einige Kleinganoven auf der Spur sind. Gottseidank findet sie in Salim (Elyas M’Barek) einen Vertrauten mit Potential auf mehr, mit dem sie nach Berlin reist und dort den Stoff verscherbeln will. Eine Mammut aufgabe für eine Frau in Blümchen-Bluse.

Das ist keine ganz große Kinokunst, aber meist witzig und unterhaltsam. Und von mir gibt es dafür gute 7 Sternchen.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

What a man

Matthias Schweighöre ist ja ein schauspielerisches Ziehkind von Till Schweiger und der hat ja zuletzt als Autor (mit Co-Autor) und Regisseur (mit Co-Regisseur) so ziemlich alles an seinen Filmen selbst gemacht. Ja, und Matthias wollte da wohl nicht hinten anstehen. Auch er hat bei seinem neuen Film What a Man gleich mal Regie geführt (mit einem Co-Regisseur).

Gut, jetzt sind die Schweiger/Schweighöfer-Filme nicht unbedingt ein Hort von Kreativität und eher Unterhaltungskino, von daher muss man auch Abstrich an die eigene Erwartungshaltung machen. Und dann muss man sagen, geht die romantische Kindergarten-Freundschaft wird zur Liebe-Story gerademal noch so durch. Das Highlight ist eher wie sympathisch und erholsam Klischeefrei die Stadt Frankfurt als Kulisse inszeniert wird. Und auch Multikulturalität ist in dem Film zwar da, aber nie Thema. Diese Unaufgeregtheit fand ich doch sehr bemerkenswert, täuscht aber nicht so wirklich über die Schwächen in der Handlung hinweg.

Meine Wertung: ★★★★★☆☆☆☆☆ 

Wickie und die starken Männer

Michael Bully Herbig und sein Film Wickie und die starken Männer. Was soll man dazu sagen? Gut gemeint vielleicht.

Ich glaube auch, dass es gar nicht so einfach ist, den Kinoerfolge von Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 auch nur annähernd zu wiederholen. Auch Lissi und der wilde Kaiser war ja schon eher schwach auf der Brust. Nicht falsch verstehen: wir haben gelacht. Aber die Story war recht dünn und man hat den Laiendarstellern (Bully hat das Casting als Pro7-Serie arrangiert) eben die fehlende Erfahrung angemerkt.

Dabei wimmelte es von Prominenz in Neben- und Statistenrollen: Hannah Herzsprung, Nora Tschirner, Günther Kaufmann, Christoph Maria Herbst, Herbert Feuerstein, Jürgen Vogel und Michael Herbig selbst. Das ist schon ein Pfund! An die Zeichentrickfilme von Wickie kommt das ganze nicht im Ansatz ran.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆