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Offroad

Regisseur Elmar Fischer kenne ich noch von seinem aller ersten Film Fremder Freund, in dem er eindrucksvoll versucht nachzuvollziehen, wie das so gewesen wäre, wenn man mit einem der Attentäter des 11.09. damals an der Uni Hamburg-Harburg befreundet gewesen wäre. Mit ihm auf Partys gegangen und die gleichen Frauen geliebt hätte. Wirklich eine absolute Top-Empfehlung.

Nun, hat er also auch seinen ersten Kino-Erfolg. Und da der Film mit Nora Tschirner ist, war das ja irgendwie erwartbar, dass er sein Publik (respektive mich) findet. Die spießige Meike Pelzer (Nora Tschriner), Junior Chefin des Familienbetriebs für Rasenmäherfangsäcke, will mal etwas verrücktes machen und ersteigert einen großen Geländewagen bei einer Auktion vom Zoll. Dass da 50 Kilo Kokain drin lagern erfährt sie erst, als ihr einige Kleinganoven auf der Spur sind. Gottseidank findet sie in Salim (Elyas M’Barek) einen Vertrauten mit Potential auf mehr, mit dem sie nach Berlin reist und dort den Stoff verscherbeln will. Eine Mammut aufgabe für eine Frau in Blümchen-Bluse.

Das ist keine ganz große Kinokunst, aber meist witzig und unterhaltsam. Und von mir gibt es dafür gute 7 Sternchen.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

Men In Black 3

Am 24. Mai 2012 kommt ein Film in die Kinos dessen erster Trailer diese Woche meine Facebook-Wall volllaufen ließ. Barry Sonnenfeld, der auch schon die ersten beiden dieser Science Fiction/Comedy-Klassiker abgedreht hat, führt auch dieses mal wieder Regie. Ob das ein Blockbuster-Garant ist? Ich denke schon. Hoffentlich hinkt die Story nicht so arg wie beim zweiten Teil.

Im Trailer (unten) kann man schon sehen, dass Will Smith und Tommy Lee Jones wirken als wären sie kaum gealtert. Erstaunlich, immerhin ist der erste Men in Black schon 1997 in die Kinos gekommen. Mal schauen, ob Men in Black 3 die hohen Erwartungen erfüllen kann. Die wird es sicherlich auch wieder für die Kinokassen geben, denn: Sequels sell!

Dogma

Wenn man sich mal überlegt, wer da alles dabei ist: Chris Rock, Matt Damon, Ben Affleck, Selma Hayek, Alan Rickman – nicht schlecht für einen dezidierten B-Movie. Regisseur Kevin Smith muss einen wahrhaft großen Freundeskreis haben. Und eine ausgiebige Teeanager Fantasie.

Der Film kalauert sich in Fäkal- und Sexual-Sprache durch alle Dogmen des Katholizismus in Begleitung der einzigen Blutsverwandten von Jesus Christus, die zwei gefallene Engel davon abhalten muss eine katholische Kirche zu betreten, weil sie dadurch einen Generalablass erhalten würden. Dass sie dabei unter anderem von drei dämonischen Street Hockey Jugendspielern aus Wisconsin und einem „Scheiß“-Dämon aufgehalten werden soll, erklärt sich nie hundertprozentig.

Trotzdem ist der Film eine wilde Gaudi, der einfach Spaß macht. Und Jay & Silent Bob sind wie immer grandiose Filmfiguren. Ich vergebe an Dogma 8 von 10 Sternen.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

School of Rock

School of Rock lief neulich auf Kabel 1 und ich dachte zuerst, ich hätte ihn noch gar nicht gesehen. Das ist nicht so ganz verwunderlich, denn es bleibt echt wenig hängen.

Das ist insofern etwas verwunderlich, weil der Film eigentlich recht nett ist. Jack Black übertreibt zwar immer ein wenig, aber einer Kömodie steht sowas ja oft gut. Aber die Story ist einfach zu jedem Zeitpunkt absolut vorhersehbar. Schade eigentlich.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆ 

The Guard – Ein Ire sieht schwarz

Eine tolle Komödie aus Irland, das ist doch mal ein Kinofilm für mich. Ich war ja zuletzt von A film with me in it ziemlich begeistert. Und Brendan Gleeson finde ich ja total klasse.

Die Story ist schnell erzählt: in der tiefsten irischen Provinz geschieht ein Verbrechen und ein schwarzer FBI-Agent (Don Cheadle), der dem Dorfpolizisten (Brendan Gleeson) vor Ort fällt in so einer kleinen Dorfgemeinschaft natürlich auch schnell auf. Eine flotte Komödie rund um kulturele Vorurteile. Das war ja auch ein Erfolgsrezept von Willkommen bei den Schti’s. Der europäische Film lebt.

Kokowääh

Der gute Til Schweiger macht ja die zweit-erfolgreichsten Filme in Deutschland (nach Bully Herbig, den er in diesem Film auch erwähnt). Seit einigen Filmen nimmt der von der deutschen Kulturpresse so gescholtene Schweiger das Heft komplett in die Hand und führt auch Regie (mit einem recht mächtigen Co-Regisseur). Die Filme wirken immer nach Schema-F, das grundsätzlich nicht so komplett verkehrt ist.

Ok, hier werden männliche Rollenbilder als Ausgangsbasis genommen, die außerhalb der Starlet-Welt Til Schweigers gar nicht existieren und allein das macht die jeweilige Wandlung des männlichen Hauptcharakters – auch in Kokowääh – vom chauvinistischen Saulus in den Familien-Paulus etwas irrelevant. Aber sei’s drum – Kokowääh ist viel jugendfreier als Keinohrhasen und Zweiohrküken, bei denen es trotz Altersfreigabe der FSK ab 6 Jahren, die meiste Zeit ums Ficken ging. Tils Tochter Emma Schweiger, die diesmal eine Hauptrolle hat, ist zwar immernoch keine tolle Kinder-Schauspielerin, aber sie ist niedlich und wird von mal zu mal besser.

Insgesamt kann man sich den Film mit einer recht unglaubwürdigen Story um ein Kuckuckskind und einen widerspenstig-befangenen unbekannterweise leiblichen Vater durchaus gut anschauen. Bis auf die letzten 3-5 Minuten in denen es mir dann doch zuviel Gutmenschentum regnete.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆ 

30 Minuten oder weniger

Zombieland-Regisseur Ruben Fleischer mit seinem zweiten Kinofilm. Und schon bei seinem ersten Film war Jesse Eisenberg mit von der Partie, aber nun ist er ja zu einem Star gereift. Nicht zuletzt durch seine überzeugte Darstellung von Marc Zuckerberg in The Social Network.

Jesse Eisenberg spielt einen Pizza-Boten, der gekidnapped und gezwungen wird für ein paar Kleinkriminelle eine Bank auszurauben. Das Ganze ist natürlich eine Gangster-Komödie und nach Zombieland sind meine Erwartungen recht hoch gesteckt.

Der Film ist in den USA gerade recht gut angelaufen, kommt aber in Deutschland erst am 10. November in die Kinos. Da muss ich wohl noch warten. 🙁

Eine Insel namens Udo

Endlich hab ich es gestern mal wieder in Kino geschafft. Und es ist eine Komödie mit Kurt Krömer geworden, der ja seine Kurt-Krömer-Show an den Nagel gehängt hat, wobei ich vermute, dass dieser Film noch vorher abgedreht wurde. Kurt Krömer spielt einen unsichtbaren Kaufhausdetektiv – unsichtbar nicht wirklich, also er wird einfach immer übersehen. Das ist zumindest 20 Minuten lang urkomisch und echt eine tolle Idee, wenn sie so flott und charmant umgesetzt wird wie vom Regisseur Markus Sehr, dessen Langfilmpremiere dies ist.

Und auch das Drehbuch muss ich ausdrücklich loben, denn anundfürsich ist dieses Thema – und die verfängliche Liebe zur Hotelleiterin Jasmin (Fritzi Haberlandt), die ihn als einzige wahrnehmen kann – nicht viel Stoff für einen unterhaltsamen Abend im Kino. Aber als sich für Udo Gries (Kurt Krömer) die Wandlung zum Sichtbaren vollzieht gibt es auch nochmal einige Verwicklungen, die nur selten peinlicher Slapstick sind und meistens ins Bild einer gelungenen romantischen Komödie aus deutschen Landen passen.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

Huiuiui, vielleicht sollte man sich nicht allzu positiv an Filme erinnern, an die man sich eigentlich gar nicht so wirklich erinnern kann – zumindest nicht über den (zugegeben) witzigen Titel hinaus. Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit ist ein Episodenfilm, der in Süddeutschland spielt und mit Verwechslungen aller Art und Kitsch im Überfluss echt schwer zu verdauen ist im Jahr 2011.

Vor allem Christoph Waltz kann einem fast Leid tun wenn man ihn zuletzt in seiner Oscar-Rolle gesehen hat. Aber er macht definitiv das beste drauß. Nur: ein wenig mehr Stimmigkeit hätte der Story gut getan. Einzig muss man zu Gute halte, dass der Film für damalige Verhältnisse recht flott geschnitten und lässt sich auch heute noch gucken, ohne dass man ständig auf die Vorspul-Taste schielt.

Meine Wertung: ★★★★☆☆☆☆☆☆ 

Paul

Am 14. April 2011 kommt ein weiterer Film in die deutschen Kinos, der ein wenig am Filmtitel spart. Paul ist ein Alien und das ganze ist eine Komödie. Mit dabei – wiedermal – Seth Rogen, als Stimme des natürlich animierten Paul-Aliens. Und auch Sigourney Weaver findet sich in diesem Alien-Klamauk wieder.

Das Niveau sollte nicht allzu hoch sein, wie der Trailer zeigt. Mit Superbad und Adventureland hat Regisseur Greg Mottola aber schon zwei Kassenschlager-Komödien an den Start gebracht. Kann also durchaus ein Überraschungserfolg werden.