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Verblendung

Am Wochenende mal wieder im Kino gewesen. Das Remake des schwedischen Erfolgsromans/-films Verblendung, mit Daniel Craig und Mara Rooney. Neu verfilmt mit dem Regisseur David Fincher (!), der ja einige Klassiker des Thriller-Kinos gemacht hat (Sieben, Fight Club, The Social Network).

Bei so einer Literaturverfilmung und den Liebhabern der alten Verfilmungen ist es natürlich schwer ein neutrales Urteil zu formulieren. Aber aus meiner Sicht ist Verblendung ein ganz großartiger Film geworden. Man sagte mir, er sei sehr, sehr nah an der Originalverfilmung, nur die Menschen seien hübscher. Im Internet gibt es übrigens grandiose Diskussionen über das Product Placement von Apple. Hacker würden, so heißt es da, niemals einen Mac benutzen. Im Film wimmelt es aber nur so von iMacs.

Die Story tendiert ein wenig dazu zu viele Topoi in den Plot zu packen, aber sei’s drum. Es ist gutes Kino, wobei für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle schon fast zu hart, was die Gewaltszenen angeht. Also kein Familienfilm.

Für mich ein Rätsel bleibt auch der Vorspann. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich gesagt, der gehört eigentlich zu einem ganz anderen Film … ???

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Spanglish

Ok, ist schon ein paar Wochen her, dass ich den Film gesehen habe. Udn ich muss sagen Adam Sandler ist ganz klar einer der limitiertesten Schauspieler in Hollywood – obwohl er einige nette Filme gemacht hat (Punch Drunk Love,50 first Dates). Gerade ersterer ist großartig und die erste ernstzunehmende Rolle die er spielte.

Und doch erwartet man immer eine Komödie, wenn man ihn sieht. Dabei ist Spanglish trotz eines witzigen Trailers eher ein Familiendrama. Die spanisch-sprachige junge alleineriehende Mutter Flor (Paz Vega – Sprich mir ihr, Lucia und der Sex) fängt als Haushaltshilfe bei einer höchst US-amerikanischen Familie an, die sie gerne aufnimmt, aber deren Beziehungskonflikte, die kulturell so weit weg zu sein scheinen, sie auch in ihren BAnn zieht. Langsam beginnt sie die englische Sprache zu lernen. Aber wie schafft sie es ihre kulturelle Identität zu behalten, wo sie doch gerade für Ehemann (Adam Sandler) und seine etwas vollschlanke Tochter sehr viele Sympathien empfindet.

Der Film will zu viel und einige Familiencharaktere fallen entweder hinten runter und werden zu flach konstruiert, aber interessant und manchmal lustig war er schon.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

The Kids Are All Right

Für Mia Wasikowska müssen das ja wahnsinnige Zeiten sein. Erst die Rolle als Alice in Alice im Wunderland, demnächst kommt The Kids are all right von der Regisseurin Lisa Cholodenko in die Kinos, der Trailer von Restless (Regisseur: Gus Van Sant – kommt 2011) sieht wahsinnig gut aus, und bei der Literaturverfilmung des Erfolgsromans von Charlotte Brontë aus dem frühen 19. Jahrhundert Jayne Eyre (ebenfalls 2011) spielt sie Jayne Eyre. Wow!

The Kids Are All Right kommt am 18. November in die Kinos und es geht um die Geschichte eines Mädchens, die sich auf die Suche nach ihrem biologischen Vater begibt. Das ist Teil eines unaufgeregten Plots, der die reale Patchwork-Welt Amerikas charmant und befremdlich beleuchtet, so wie es Juno oder Little Miss Sunshine schon zuvor getan haben.