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High Fidelity

Stephen Frears hat sich nicht gewehrt. Zumindest nicht stark genug als die Drehbuchschreiber den Film High Fidelity nach Chicago umschrieben, obwohl der Roman von Nick Hornby doch so britisch war. Schade. Aber ansonsten ist das Ergebnis immer noch ein großartiger Film.

Der selbstverliebte Loser Rob Gordon, der vermeintlich nichts weiter zustande gebracht hat als Besitzer eines Plattenladens zu sein, und mehrere zerbrochene Beziehungen, auf die er zurückblicken kann. John Cusack spielt ihn großartig arschig. Er versteht gar nicht, wenn er seine Ex-Freundin Laura immer wieder aufs Neue hintergeht. Und trotzdem schafft Hornby/Frears, dass nicht zuviel moralische Distanz zwischen Zuschauer und Rob entsteht.

Ich hab den Film 2000 in einer Sneak Preview gesehen. Das war damals also einer meiner wenigen Sneak Glücksgriffe.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Immer Drama um Tamara

Neulich im Kino – ein Film, dessen Namen man eigentlich erstmal vergessen sollte. Welche Erwartungen weckt dieser Titel: Immer Drama um Tamara. Slapstick?

Dabei trägt das ganze im Original eigentlich nur den Namen von Ein Quantum Trost Bond-Girl Gemma Arterton Filmfigur Tamara Drewe. Das ist zwar ebenso nichtssagend, aber es hält nicht ganz so viele Kinogänger vom Besuch des Filmes ab, der ganz ordentlich und witzig von Irrungen und Wirrungen in der englischen Provinz handelt. Nett anzusehen, Arterton ist verdammt hübsch, die Story um ihre vielen Männergeschichten, ein paar Schriftsteller und zwei gelangweilte Schulmädchen holpert mehr so vor sich hin. Aber man fühlt sich doch unterhalten. Und das soll es doch auch sein.

Rein handwerklich hätte ich mir von Regisseur Stephen Frears (High Fidelity, The Queen) allerdings mehr erwartet.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆