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Fluch der Karibik – Fremde Gezeiten

Der vierte Teil der hauptsächlich vom leicht tuntigen Captain Jack Sparrow (Johnny Depp mal wieder mit viel Lidschatten) getragenen Filmreihe nimmt den Popcorn-Kino-Gänger mit auf eine Reise zum Jungbrunnen. Komisch, dass ich ihn nicht schon im Kino gesehen habe.

Als weiblicher Konterpart ist die schöne Penelope Cruz an Bord. Witzigerweise spielt sie im Rennen von zwei britischen und einem spanischen Expeditionskorps, die um das Erreichen des ewige Jugend verheißenden Tempel wetteifern, eine Britin und keine Spanierin. Nun gut.

Der Film bringt mal wieder ein reichlich belangloses Sujet auf Zelloloid, aber das mal gar nicht so schlecht. Im Grunde sind die Piraten der Karibik-Filme doch die modernen Indiana Jones Filme – Abenteuerfilme alten Schlages eben. Mit mehr oder weniger klaren Gut-Böse-Fronten und Screwball-Elementen, wohin man schaut. Ein Feuerwerk an Ideen ohne größeren Verve und eben perfekt umgesetzt, als das was es sein soll: anspruchsloses Kino zum Abschalten. Hört sich negativ an, ist aber gar nicht so gemeint. Ich vergebe mal 8 von 10 Sternen.

The King’s Speech


Tom Hooper hat 2009 mit The Damned United einen tollen Fußball-Film gemacht, der an Britishness und „Dr.Who“-Glam-Faktor nicht zu überbieten ist. Sein neuer Film The King’s Speech galt als übergroßer Oscar-Favorit, die 15 Millionen Dollar-Produktion gewann dann aber doch „nur“ 4 Oscars, aber immerhin die Hauptkategorien (Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes Drehbuch).

Colin Firth spielt den königlichen Stotterer zugegeben ziemlich gut. Aber so insgesamt bin ich etwas enttäuscht davon, wie der Film so unakzentuiert vor sich her plättschert. Nur kurz wird darauf verwiesen, dass mit Hitler ein Gegenspieler gerade mit seiner Rhetorik halb Europa beeindruckt. Die Beziehung zu seinem älteren Bruder Edward dem VIII, der lieber mit der bürgerlichen Lebedame Wallis Simpson durchbrennt, als sein Land zu repräsentieren, ist nur unscharf herausgearbeitet. Der Vater ist zwar fürsorglich und gemein, mehr aber auch nicht und bald tot. Und so bleibt nur der Konflikt mit der eigenen Sprachlosigkeit. Schön und gut, aber dafür sind dann 2 Stunden Film etwas lang, und die filmische Umsetzung doch sehr konventionell.

Für mich waren The Social Network und Black Swan deutlich bessere Filme des vergangenen Oscar-Jahrgangs. Und ganz wichtig: Die historische Wahrheit seiht komplett anders aus, deshalb bitte ergänzend zum Film, diesen Beitrag lesen.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

Fluch der Karibik 4 – Fremde Gezeiten

Gestern ist der erste Trailer von Fluch der Karibik 4 rausgekommen. (On Stranger Tides wurde mit Fremde Gezeiten übersetzt.) Ich weiß, was ihr jetzt sagen wollt, und ihr habt recht, aber nur zum Teil, denn eigentlich hat das Setting mehr als einen Film verdient gehabt und wenn man nicht zuviel erwartet ist es doch, wenn man mal ehrlich ist, bis jetzt gutes Popcorn Kino gewesen.

Der Film startet am 19. Mai 2011 in Deutschland.