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Soul Kitchen

Fatih Akin und Adam Bousdoukos haben da zusammen einen Arthouse Film zusammengestellt, der von Drehbuch und von der Mache in nichts den großen Arthouse Filmen aus anderen europäischen Staaten nachsteht. Es ist eine Multi-Kulti-Geschichte, in der ohne Klischees (und diesmal meine ich das auch so) die Geschichte vom etwas einfältigen Zinos erzählt wird, der in einer Hafenbaracke das Restaurant „Soul Kitchen“ betreibt.

Das ist dramatisch und manchmal witzig, herzzerreißend und halsbrecherisch. Besetzt mit zahlreichen türkischen und griechischen Schauspielern, sowie Größen des deutschen Films wie Peter Lohmeyer, Udo Kier und Wotan Wilke Möhring in Nebenrollen. Und ganz nebenbei hat man mal die halbe Crew vom Großstadtrevier inklusive Jan Fedder miteingebunden. Mal wieder ein echter Heimatfilm, da wo man ihn gar nicht erwartet – voller Soul.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Das Wunder von Bern

Das ist definitiv einer der Filme, die mich nie interessiert haben. Aber ich hab ihn im ARD-Sommerkino aufgenommen und da hab ich jetzt also auch geguckt und ich muss sagen, das der Film besser war als ich dachte. Die ersten 45 Minuten war der Film brilliant und dicht erzählt. Eine Kriegsheimkehrer-Familiengeschichte verbunden mit dem Großereignis des Weltmeistertitels für die Bundesrepublik Deutschland 1954. Erstaunlich auch, dass mich die Deutschtümelei eigentlich recht wenig gestört hat und sie auch nur dezent zur Geltung kam.

Es sind eher formale Gründe, die den bis dahin guten Film in der zweiten Halbzeit zu Boden ringen. Die handelnden Personen agieren zunehmend unmotiviert, Es gibt nicht nachzuvollziehende Handlungswendungen. Die Vielfalt der gesetzten Themen und Motive kann nicht angemessen fortgeführt werden – und die Overdubs/Synchronisation der Dialekt sprechenden Fußballer sind eher mittelmäßig gut. Ein Ärgernis.

Gut jedoch, ganz klar, die Authentizität mit der der Zeitgeist und die Zeit dargestellt wird. Das fand ich doch erfrischend detailreich. Das reicht natürlich nicht für einen sehr guten Film, aber wenn man die erste Stunde zugeschaut hat, dann kann man auch die zweite noch mitanschauen. Gefühlt geht das Spiel jedoch 2:3 (2:1) aus.

Meine Wertung: ★★★★★☆☆☆☆☆ 

Hochzeitspolka

So, mittlerweile habe ich Hochzeitspolka mit Christian Ulmen gesehen, und auch wenn Ulmen ja stark dazu tendiert sich immer selbst zu spielen (mit Ausnahme vielleicht Elementarteilchen), war der Film ganz witzig. Wenn man nicht mit zu großen Erwartungen ran geht, dann ist die ganze Familienchose recht kurzweilig und leider wenig tiefgründig.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

Hochzeitspolka mit Christian Ulmen

Diese Woche läuft der neue Film mit Christian Ulmen an. Eine deutsch-polnische Komödie für die er neulich schon bei Stefan Raab Werbung gemacht hat, wobei er ja immer etwas mehr Werbung für sich selbst macht mit seiner Art. Jedenfalls freue ich mich darauf, auch wenn der Trailer nach meinem Geschmack schon etwas zuviel vom Plot erzählt, aber das war bei Maria ihm schmeckt’s nicht auch nicht anders.
Lars Jessen ist übrigens bisher nur als Regisseur von Dorfpunks, der Verfilmung der Autobiografie von Rocko Schamoni, aufgefallen.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

In den Blogs wird der Film übrigens auch schon besprochen:
filmjournalisten.de
visionae.de
aktuelle-kino-filme.de
murmel.clausen.ws